Wie Compliance-Botschafter eine Speak-Up-Kultur im Arbeitsalltag verankern
Ein Unternehmen zeigt, wie Compliance ganz praktisch im Alltag verankert werden kann – mit freiwilligen Compliance-Botschafterinnen aus dem eigenen Team. Diese vertrauensvollen Kolleginnen bringen ethische Themen ins Gespräch – beim Kaffee, in der Pause oder beim Feierabendbier. Eine Peer-to-Peer-Initiative, die wirkt.

Peer-to-Peer statt Top-down
Die wirksamste Art, eine gelebte Compliance-Kultur zu schaffen, kommt nicht immer von oben. Manchmal beginnt sie im direkten Kollegenkreis.
Ein Kunde von uns hat intern ein starkes Zeichen gesetzt – mit einem Netzwerk aus Compliance-Botschaftern: Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen, die zusätzlich zu ihrer regulären Rolle Verantwortung übernommen haben, um als vertrauenswürdige Ansprechpersonen für ethisches Verhalten zu wirken.
Sichtbarkeit, Vertrauen und Nähe im Arbeitsalltag
Die Botschafter wurden nicht ausschließlich von Führungskräften ernannt. Einige wurden vorgeschlagen, andere meldeten sich freiwillig. Ziel war es, Kolleg*innen mit natürlichem Einfluss sichtbar zu machen und sie gezielt dabei zu unterstützen, regelmäßig Gespräche zu Compliance-Themen anzustoßen.
Das Compliance-Team stattete sie mit kompakten Schulungen aus – etwa zu Speak-Up-Prozessen, dem Umgang mit Dilemmata oder den Inhalten des Verhaltenskodex. Dieses Botschafterprogramm war eine Ergänzung zu den bestehenden Compliance-Schulungen und formellen Maßnahmen im Unternehmen – kein Ersatz dafür. Ziel war es, informelle, teamnahe Gespräche zu ermöglichen, die die formale Kommunikation sinnvoll ergänzen.
• 🍕 Pizza-Lunch zum Thema Interessenkonflikte
• ☕ Kaffeepause mit Austausch zum Speak-Up-Programm
• 🍻 After-Work-Gespräch zu ethischen Entscheidungsfragen
Es ging nicht darum, neue Berichtsebenen zu schaffen, sondern darum, bereits vorhandenes Vertrauen sinnvoll zu nutzen – direkt dort, wo es im Arbeitsalltag zählt.

Warum Peer-Kommunikation oft besser ankommt
Hand aufs Herz: Die wenigsten Mitarbeitenden achten auf die nächste E-Mail von jemandem aus der Compliance, den sie noch nie persönlich getroffen haben. Aber wenn ein Kollege oder eine Kollegin aus dem eigenen Team – vielleicht sogar jemand ohne Führungsverantwortung – das Thema anspricht, wirkt es ganz anders: natürlicher, relevanter, näher dran.
Für die Botschafter*innen war es außerdem eine Gelegenheit, sichtbar zu werden – mit einer Aufgabe, die über das Tagesgeschäft hinausgeht. Sie hielten keine formellen Schulungen ab, sondern stießen Gespräche an, die etwas bewegen können.
Warum das funktioniert
Dieses Format bringt Compliance dahin, wo sie wirken soll: zu den Menschen. Es zeigt, dass Integrität nicht allein durch Richtlinien entsteht, sondern durch Personen, denen man zuhört – und denen man vertraut.
Bei SpeakUp sind wir überzeugt: Kommunikation darf nicht mit dem Rollout enden. Deshalb haben wir den Leitfaden „So kommunizieren Sie Ihr SpeakUp-Programm“ entwickelt. Er enthält praxisnahe Tipps zur Zielgruppenansprache, zur Auswahl der richtigen Kanäle und zur langfristigen Sichtbarkeit Ihres Programms.
Das Beispiel unseres Kunden zeigt: Wenn die richtigen Menschen in den richtigen Momenten das Gespräch suchen, bleibt Compliance lebendig.
Was könnte das in Ihrem Unternehmen bedeuten?
• Wer genießt in Ihrem Unternehmen das Vertrauen der Kolleg*innen?
• Wären diese Personen bereit, eine sichtbare Rolle für Compliance zu übernehmen?
• Könnte ein kleines Budget neue Ideen zur Mitarbeiteransprache ermöglichen?
Die glaubwürdigste Stimme für Compliance ist oft keine Führungskraft. Es ist jemand aus dem Team, der zuhört, Fragen stellt – und das Richtige tun will.
So entsteht eine Kultur, in der Speak-Up selbstverständlich wird.
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Seit 20 Jahren ist SpeakUp führend im Bereich Whistleblowing und Compliance. Diese Erfahrung haben wir in die Entwicklung unserer innovativen Softwarelösung einfließen lassen. Nutzen Sie diese, um Ihre Whistleblowing-Workflows einfach und effizient zu gestalten.